Zentrales Zugangsbauwerk Marienhof

Das Großprojekt 2. S-Bahn-Stammstrecke München besteht aus mehreren Teilmaßnahmen, darunter die oberirdischen Bereiche, der innerstädtische Bereich mit Tunnelbau und netzergänzende Maßnahmen in den Außenbereichen. Im Mittelpunkt steht das zentrale Zugangsbauwerk am Haltepunkt Marienhof, das in Schlitzwand-Deckelbauweise erstellt wird. Die Baugrubensicherung erfolgt durch einen rückverankerten Trägerbohlverbau und umfangreiche Wasserhaltungsmaßnahmen.

Kompensationsinjektionen zum Schutz

Um die umliegenden Gebäude und bestehende U-Bahn-Bauwerke zu schützen, werden Kompensationsinjektionen und weitere Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Die Verbindung zwischen der Verteilerebene und den Bahnsteigebenen der U-Bahn-Linien U3/U6 erfolgt durch Stollen in bergmännischer Bauweise unter Druckluft. Die Tunnelquerschnitte in Ost- und Westrichtung werden mit einer Länge von jeweils 65 Metern aufgefahren.

Projektträger und Ingenieurgemeinschaft

Den Auftraggeber bilden verschiedene Unternehmen der DB Netz AG, darunter auch die DB Station & Service AG und die DB Energie GmbH. Die Ingenieurgemeinschaft, bestehend aus mehreren Firmen wie SSF Ingenieure AG und Arcadis Germany GmbH, ist für die Ausführungsplanung und Bauüberwachung verantwortlich. Implenia Construction GmbH und Hochtief Infrastructure GmbH übernehmen die technische und kaufmännische Geschäftsführung.

Logistische Herausforderungen und Budget

Zu den Herausforderungen des Projekts gehört die innerstädtische Verkehrssituation am Marienhof, die hohe Anforderungen an die Logistik stellt. Die Bauarbeiten müssen zudem sorgfältig durchgeführt werden, um die sensible Bebauung rund um das Baufeld nicht zu beeinträchtigen. Das Gesamtvolumen des Projekts beläuft sich auf 394,7 Mio. EUR und die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2028 geplant.