Abriss und Neubau der Brücke

Das Projekt umfasst den Abbruch und Neubau der Talbrücke Heubach an der A45 zwischen Dortmund und Gießen. Die Brücke, bestehend aus zwei Spannbetonteilbauwerken, wird komplett inklusive Pfeiler und Widerlager abgerissen und neu errichtet. In der ersten Bauphase wird das Teilbauwerk in Fahrtrichtung Hanau abgebrochen und neu gebaut, gefolgt von der Abriss- und Neubauphase des Teilbauwerks in Fahrtrichtung Dortmund.

Vorschubrüstung für Brückenbau

Die Brückenbauarbeiten werden durch den Einsatz einer Vorschubrüstung unterstützt. Die Überbauten der Autobahnbrücke werden getrennt für jede Fahrbahnrichtung als Durchlaufträger über fünf Felder mit einer Gesamtlänge von 184 Metern hergestellt. Dabei werden sie als längs vorgespannte zweistegige Plattenbalken in Ortbeton ausgeführt, mit einem angevouteten Querschnitt auf den beiden mittleren Stützenachsen. Eine Vielzahl von Bauarbeiten wird dabei durchgeführt, einschließlich Beton- und Stahlbetonarbeiten, Verbauarbeiten und Erdbau.

CO2-Reduktion und Umweltschutz

Das Projekt zielt auf Nachhaltigkeit ab, indem durch den innovativen Lösungsansatz der Traggerüstausbildung der CO2-Verbrauch deutlich reduziert werden konnte. Insgesamt konnten rund 7.000 m³ Beton und 140 Tonnen Bewehrungsstahl eingespart werden. Weitreichende Maßnahmen zum Schutz der Flora und Fauna, wie der Gewässerschutz durch temporäre Verrohrung und das Ausleuchten des Brückenbauwerks zum Schutz von Jungtieren und Fledermäusen sind umgesetzt.

Kosten und Projektleitung

Das Bauvolumen beträgt 18,5 Millionen Euro, und der Bauherr ist die Autobahn GmbH des Bundes Niederlassung Westfalen Außenstelle Dillenburg. Das Projekt wird von der ARGE geleitet, mit der Techn. Federführung durch Implenia Construction GmbH und der kaufmännischen Leitung durch Fritz Herzog AG. Die Bauarbeiten haben im Dezember 2021 begonnen und die Fertigstellung ist für April 2026 geplant.