Abriss und Neubau der Rampen
Die Mülheimer Brücke, die über den Rhein führt, wird umfassend instandgesetzt. Das Projekt umfasst den Abriss und Neubau der Rampenbauwerke auf beiden Rheinseiten sowie die Sanierung der bestehenden Brückenkonstruktionen. Während der Bauzeit bleibt der Verkehr aufrechterhalten, inklusive motorisierten Individualverkehrs, Fahrradverkehrs und öffentlichem Personennahverkehr.
Wichtige Verbindung für Köln
Die Mülheimer Brücke, ursprünglich von 1927-1929 erbaut und nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg zwischen 1949-1951 wieder aufgebaut, verbindet die Kölner Stadtteile Riehl und Mülheim. Der insgesamt 950 Meter lange Brückenzug besteht aus verschiedenen Teilbauwerken, darunter eine vierfeldrige Stahlbrücke, Stahlbetontrennpfeiler, eine zweifeldrige Stahlkonstruktion, Ankerpfeiler und eine 485 Meter lange Hängebrücke. Der Verkehr auf der Brücke ist ein wichtiges Nadelöhr, das den Stadtkern mit Industriestandorten und Autobahnanschlüssen verbindet.
Schrittweise Instandsetzung geplant
Im Zuge der Bauwerksprüfungen wurden zahlreiche Schäden an den Brückensegmenten festgestellt. Die Gesamtinstandsetzung zielt darauf ab, den öffentlichen Verkehr dauerhaft, wenngleich eingeschränkt, während der Bauzeit aufrechtzuerhalten. Die Arbeiten erfolgen schrittweise über den Brückenquerschnitt, sodass immer zwei der drei Verkehrsachsen (2x Individualverkehr, 1x Straßenbahn) funktionsfähig bleiben. Spezifische Sanierungsmaßnahmen umfassen den Ersatzneubau der Deichbrücke, Instandsetzung des Trennpfeilers, Erneuerung wichtiger Tragwerke, und Einsatz von BIM-Methoden.
Bauzeit verlängert wegen Asbest
Während der Bauarbeiten sind verschiedene Herausforderungen zu bewältigen. Die städtische Baumaßnahme erfolgt unter fast durchgehender Verkehrsbelastung; nur eine Fahrspur je Richtung kann gesperrt werden. Schlechtwetterbedingungen und der marode Zustand einiger Teilwerke erforderten eine Neuplanung und umfangreiche Analysen, um die Tragfähigkeit sicherzustellen. Zusätzlich wurden asbestbelastete Bauteile entdeckt, deren Beseitigung besondere Schutzmaßnahmen erfordert. Diese Faktoren haben zu einer prognostizierten Bauzeitverlängerung von etwa vier Jahren geführt.
Ökologische Baubegleitung eingerichtet
Neben den technischen und logistischen Herausforderungen des Bauprojekts legen die Verantwortlichen großen Wert auf Nachhaltigkeit. Eine ökologische Baubegleitung wurde eingerichtet, um Maßnahmen zum Schutz der Flora und Fauna umzusetzen. Der Bauherr und die beteiligten Firmen arbeiten eng zusammen, um diese ökologischen Vorgaben einzuhalten und gleichzeitig den Baufortschritt zu gewährleisten.