Neubau von Lagergebäuden

Das Projekt umfasst den Neubau des Lagers für schwach- und mittelradioaktive Abfälle (LasmAaZ) am Kernkraftwerk Krümmel. Hierbei handelt es sich um ein Hybridprojekt, das in Zusammenarbeit mit den Implenia-Tochtergesellschaften Spezialtiefbau GmbH Hamburg und Hochbau GmbH Berlin realisiert wurde. Ziel des Projekts ist die Errichtung eines Lagergebäudes und eines Funktionsgebäudes sowie der Außenanlagen, wobei die Gebäude in schwerer Stahlbetonweise ausgeführt werden.

Maße und Struktur der Gebäude

Das Lagergebäude hat beeindruckende Abmessungen von 65 m Länge, 48 m Breite und 16 m Höhe und besteht aus einer 2-schiffigen Halle. Das angrenzende 2-stöckige Funktionsgebäude ist 36 m lang, 12 m breit und 10 m hoch und bietet Platz für Räume für Betriebspersonal sowie Lager- und Archivräume. Beide Gebäude ruhen auf einer gemeinsamen Bodenplatte.

Bauherausforderungen und Anforderungen

Die Bauarbeiten auf dem Kernkraftwerksgelände brachten besondere Herausforderungen mit sich, darunter beengte Platzverhältnisse, massive Bauteile und eine anspruchsvolle Baugrube. Die Arbeiten mussten zudem in einer kompakten Bauzeit ausgeführt werden und unterlagen speziellen Anforderungen hinsichtlich Strahlenschutz, Brandschutz, Datenschutz und Arbeitssicherheit.

Nachhaltigkeit und Rückbau

Ein Schwerpunkt des Projekts lag auch auf Nachhaltigkeit, insbesondere im Kontext des Rückbaus des Kernkraftwerks in mehreren Schritten bis zur Entlassung aus dem Geltungsbereich des Atomgesetzes (AtG).

Projektkosten und Zeitplan

Das Bauvolumen des Projekts betrug 22,3 Mio. CHF, 21,2 Mio. EUR, 18,4 Mio. GBP, 219 Mio. NOK, 221 Mio. SEK und 23,8 Mio. USD, umgerechnet nach den durchschnittlichen jährlichen Wechselkursen während der Projekt-Umsetzung. Der Bau begann im Juni 2020 und wurde im Juli 2022 abgeschlossen. Bauherr war die Kernkraftwerk Krümmel GmbH & Co. oHG, während die Planung von HOCHTIEF Engineering GmbH - Consult IKS durchgeführt wurde.