Neubau Brücke und Stützwand
Das Projekt umfasst den Neubau eines Brückenbauwerks über den Bleilochstausee sowie einer anschließenden Stützwand. Die semi-integrale Brücke wird über sechs Felder gebaut, wobei eine Vorschubrüstung knapp oberhalb der Wasseroberfläche zum Einsatz kommt. Parallel zur bestehenden Bundesstraße wird die Uferstützwand als überschnittene Bohrpfahlwand rückverankert errichtet, und nach Abschluss der Bauarbeiten wird der Kopfbalken für Fußgänger und Radfahrer zugänglich sein.
Bauvolumen: 26,9 Mio. CHF
Das Bauvolumen beträgt insgesamt 26,9 Mio. CHF (28,2 Mio. EUR / 24 Mio. GBP / 327 Mio. NOK / 323 Mio. SEK / 30,1 Mio. USD). Zu den speziellen Bauleistungen gehören Verbauarbeiten, Gründungsarbeiten, Erdbau, Stahlbetonbau, Abdichtungsarbeiten und Traggerüstbau. Die tiefgegründeten und rückverankerten Stützwände werden im Pilgerschrittverfahren errichtet, wobei die enge Platzverhältnisse an der B90 berücksichtigt werden müssen.
Herausforderungen: Unterbau und Vorschubrüstung
Einige der Herausforderungen des Projekts bestehen darin, die Unterbauten im Zeitraum Juli 2023 bis Februar 2024 zu bauen, während der Wasserstand im Bleilochtalsperre abgesenkt ist, und den Überbau mithilfe einer Vorschubrüstung oberhalb des angestauten Sees zu errichten. Parallel zum laufenden Verkehr der bestehenden B90 wird eine Stützwand als Linienbaustelle unter beengten Platzverhältnissen errichtet.
Verbesserte Verkehrssicherheit und neuer Fahrradweg
Das Projekt soll dazu beitragen, den Durchgangsverkehr in Saaldorf zu entlasten, die Verkehrssicherheit durch eine verbesserte Linienführung zu erhöhen und die Bundesstraße an das prognostizierte Verkehrsaufkommen anzupassen. Zudem wird im Zuge des Ausbaus der B90 ein neuer Fahrradweg sowohl über die Stützwand als auch über die Talsperrenbrücke geführt. Durch die DEGES werden zudem Ersatzaufforstungen, Kompensationsmaßnahmen und Rekultivierungen vorgenommen.
Bauzeit: Juni 2023 - Mai 2025
Die Bauarbeiten haben im Juni 2023 begonnen und sollen bis Mai 2025 abgeschlossen sein. Die Bauherrschaft liegt bei der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) in Berlin, während die Gesamtleitung und Planung von Leonhardt, Andrä und Partner aus Stuttgart übernommen werden.