Papieranlagenbau in Spremberg

Implenia hat in einer Arge für die Firma Hamburger Rieger GmbH in Spremberg eine neue Produktionsanlage zur Papiererzeugung im Rohbau hergestellt. Die Anlage, bekannt als Papiermaschine PM2, hat eine beeindruckende Jahreskapazität von ca. 500.000 Tonnen. Zudem wurde eine zweite Produktionshalle sowie eine Lagerhalle für Wellpappen-Rohpapiere errichtet.

Umfangreiche Gebäudestruktur

Das Bauprojekt umfasste die Errichtung eines Trommelgebäudes, eines Reject- und Schlammbunkers, einer Altpapieraufbereitung, einer Papiermaschinenhalle, eines Walzenlagers sowie diverser Annexgebäude wie Vakuumanlage, Pigmentaufbereitung, Transformatoren und Bürotrakt. Auch ein neues Fertigrollenlager gehörte zum Projektumfang.

Detailreiche Bauarbeiten

Die Bauarbeiten im Detail beinhalteten das Herstellen von Ortbetonfundamenten, das Verlegen von verschleißfesten Ortbetonbodenplatten mit integrierten Bodenkanälen, und das Errichten von Ortbetondeckenplatten mit Filigrandeckenplatten. Zusätzlich wurde ein Sozialtrakt in Halbfertigteilbauweise mit Spannbetonhohldielen als Decken- und Dachplatten gebaut. Die Herstellung der 1.742 Meter Bodenkanäle und die Errichtung der Maschinenbalken in exakten Dimensionen waren besonders anspruchsvoll.

Herausforderungen durch Dimensionen

Eine der größten Herausforderungen lag in den Dimensionen des Gebäudekomplexes von 385,56 x 83,52 Metern, unterteilt in mehrere Bauteile. Besondere Qualitätsanforderungen mussten bei der Errichtung der parallelen Maschinenbalken erfüllt werden, die in einer Höhe von 7,00 Metern über Grund und mit einem Querschnitt von 1,20 x 2,10 Metern errichtet wurden. Der Einbau von 2.125 Hüllrohren zur Verankerung der Anlagenteile erforderten höchste Präzision.

Projektzeitraum und Kosten

Das Bauprojekt wurde im November 2018 begonnen und im Juni 2020 abgeschlossen. Auftraggeber war die Hamburger Rieger GmbH, Spremberg, und die Planung übernahm die bhm Engineering & Consulting AG. Das Gesamtbauvolumen belief sich auf 16,1 Millionen CHF (umgerechnet etwa 14,5 Mio. EUR).