Sanierung mit Carbonbeton

Die Hyparschale in Magdeburg, 1969 von Ulrich Müther entworfen, wird nach jahrelangem Leerstand und Verfall umfangreich saniert. Das Gebäude mit einer Fläche von ca. 45x45 m erhält eine Verstärkung seiner Trag- und Schalenkonstruktion mithilfe des innovativen Baustoffs Carbonbeton. Ursprünglich hat die Schale eine durchschnittliche Dicke von 7 cm, durch die Sanierung werden Schichten von je 1 cm auf der Ober- und Unterseite aufgebracht.

Herausforderungen durch Carbonbeton

Eine besondere Herausforderung stellt der Einsatz des neuen Baustoffs Carbonbeton dar, der durch eine Zustimmung im Einzelfall (ZiE) für dieses Projekt genehmigt wurde. Aufgrund der exponierten Lage des Gebäudes ist eine kontinuierliche Nachbehandlung notwendig. Zudem musste eine teerhaltige Abdichtung auf der Dachfläche entfernt werden.

Materialeinsparungen dank Carbonbeton

Dank dem Einsatz von Carbonbeton können erhebliche Materialeinsparungen erzielt werden. Für die komplette Sanierung werden etwa 130 t kunststoffvergüteter Beton benötigt, im Gegensatz zu den ca. 800 t Mörtel, die bei einer konventionellen Sanierung erforderlich wären. Die eingebetteten Carbongelege wiegen nur etwa 600g/m², was zusätzlich an Gewicht und Maschinentechnik spart.

Projektleitung und Bauzeitplan

Das Projekt, geleitet von gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner sowie der Bauleitung durch Michael Beetz von Implenia, hat ein Bauvolumen von 1,7 Mio. EUR. Der Baubeginn war im Oktober 2020 und die Fertigstellung ist für Juni 2021 geplant. Bauherr ist der Eigenbetrieb Kommunales Gebäudemanagement Magdeburg.