13 km Wienerwaldtunnel

Das Wienerwaldtunnel-Projekt ist ein wesentlicher Teil der Neubaustrecke zwischen Wien und St. Pölten und umfasst den Bau von insgesamt 13 km Tunneln. Die Arbeiten wurden in drei Abschnitte unterteilt: zwei parallele eingleisige Tunnelröhren von je 10,77 km in maschineller Bauweise, einem 2,356 m langen zweigleisigen Tunnelstück in konventioneller Bauweise sowie umfangreiche Erdbauarbeiten inklusive Altlastensanierung und Straßenbau.

Angepasste Bauverfahren

Die geologischen Bedingungen verlangten unterschiedliche Bauverfahren. Die parallelen eingleisigen Tunnelröhren des Westvortriebs wurden mit zwei Hartgesteins-Tunnelbohrmaschinen vorangetrieben. Der östliche Abschnitt, gebaut in konventioneller Bauweise, beinhaltete drei Notausgangsstollen und verschiedene Schächte. Verschiedene Bauweisen wie Baggervortrieb und Sprengvortrieb wurden genutzt, um die strukturbedingten Herausforderungen zu meistern.

Nachhaltige Materialnutzung

Ein besonderes Augenmerk lag auf der Nachhaltigkeit des Projektes. Das gesamte Ausbruchmaterial der Tunnelvortriebsmaschinen (TBM) wurde für Bahndämme sowie zur Sanierung einer Hausmülldeponie wiederverwendet. Die logistische Komplexität war ebenfalls eine Herausforderung, vor allem aufgrund der unterschiedlichen geologischen Schichten, die durchquert wurden.

Projektbeteiligte und Zeitrahmen

Implenia Construction GmbH war als Ingenieur und einer der Hauptakteure des Projektes mit einem ARGE-Anteil von 30 % beteiligt. Der Bauherr war die Österreichische Bundesbahnen AG (ÖBB). Das Projekt startete im Dezember 2003 und wurde im Mai 2010 abgeschlossen, mit einem Bauvolumen von 341 Mio. EUR.